Hilde Domin – Ich ging heim in das Wort

Szenisch-musikalische Lesung

Hilde Domin, als Kind jüdischer Eltern 1909 in Köln geboren, hatte 22 Jahre im Exil gelebt, bevor sie 1954 nach Deutschland zurückkehrte. Die meiste Zeit ihres Exils verbrachte sie in der Dominikanischen Republik, der sie auch ihren Künstlernamen entlieh.
Den Beginn ihrer schriftstellerischen Tätigkeit mit Anfang 40 bezeichnete sie als eine Neugeburt. „Ich stand auf und ging heim in das Wort, von wo ich unvertreibbar bin. Das Wort aber war das deutsche Wort. Deswegen fuhr ich zurück über das Meer, dahin, wo das Wort lebt.“
Die Schauspielerin Karen Schneeweiß-Voigt trägt Gedichte und autobiographische Schriften Hilde Domins vor. Die Musikerin Katharina Burges gestaltet den Abend mit eigenen Kompositionen und denen jüdischer Komponisten.

Premiere: 19. Juni 2021, 19:30 Uhr: Museum Alexandrowka, Russische Kolonie 2, 14469 Potsdam
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„Besonders eindrucksvoll zeigt sich eine Symbiose zwischen Text und Musik im Stück „Graue Zeiten“, das den Schmerz über millionenfachen Tod und tausendfacher Vertreibung jüdischer Menschen und ihrer Kultur in einem emotionalen Vortrag von Schneeweiß-Voigt und einer freien Piano-Improvisation von Burges packend äußert.“ (Märkische Allgemeine Zeitung, 22.02.22)

Foto: André Wlodarski / Grafik: Ursula Stock

Die Texte von Hilde Domin tragen wir vor mit freundlicher Genehmigung von der Deutschen Theaterverlag GmbH.

Hier kann man die CD zur Lesung kaufen.